Treibgut


WS 2017/18

Studierende

Hanna Gressnich


Studiengänge

Kunsterziehung


Richtung

Illustration/Comic

Das Comicprojekt greift inhaltlich die Erzählung und die Charaktere meines ersten Buches „Nichts ist doch schon etwas“ (Jaja-Verlag 2017) auf, ist jedoch keine typische Fortsetzung, sondern versteht sich als eigenständiges Werk mit stilistischer und erzähltechnischer Weiterentwicklung.

 

Eine Trennungsgeschichte

Im Zentrum des Comics steht die Freundschaft der beiden Protagonisten Karo und Pik, beziehungsweise die Abwesenheit selbiger im Leben des jeweils anderen.

Karo wird sich mit Einsamkeit herumschlagen, während der anthropomorphe Vogel Pik in einem Klinikaufenthalt versucht, sein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Dazu werden neben der eigentlichen Handlung auch die Anfänge von Karo und Pik in einer Reise in die Vergangenheit beleuchtet. Der Wert der Freundschaft wird beiden Helden auf unterschiedlichen Wegen deutlich.

 

Erzählexperimente

Erzähltechnisch versteht sich diese Arbeit als Experiment: Lebt „Nichts ist doch schon etwas“ hauptsächlich von der Interaktion zwischen den Protagonisten, muss Karo nun ohne Pik und Pik ohne Karo handeln. Durch den isolierten Zustand konzentriert sich die Geschichte also logischerweise auf die Weiterentwicklung der beiden Hauptcharaktere und ihre Handlungsspielräume. Ein theoretisches Gerüst für diese unterschiedlichen Handlungsstränge bietet die „Heldenreise“, die in ihrer Grundform von Mythenforscher Joseph Campbell konzipiert und von Dan Harmon für das Medium Film weiterentwickelt wurde.

 

Grafisches Konzept

In „Treibgut“ wird das Thema Trennung nicht direkt durch die Handlung verdeutlicht. Die Protagonisten gestehen sich erst nach der Hälfte der gesamten Geschichte ein, dass der andere ihnen fehlt. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es für den Leser höchstens kleine Anspielungen. Daher benötigte der Comic einen visuelles Konzept, um sowohl gemeinsame Aspekte, als auch trennende Elemente zu betonen. Außerdem verläuft die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen, was ebenso visuell hervorgehoben werden musste.

Im Laufe des Arbeitsprozesses habe ich daher drei Farbkonzepte entwickelt, die die jeweiligen Zeit- und Protagonistenperspektiven aufgreifen (siehe Abbildungen).

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